Einige Kandidierende der SP Zofingen an der Nominationsversammlung im Stadtsaal. Hinten v.l.: Yvonne Lehmann, Gül Kocher, Christian Nöthiger, Stadträtin Rahela Syed, Lisa Alvarado Grefa-Lüscher, Şîlan Kunz, Franziska Kremer / Vorne v.l.: Tobias Stöckli, Daniel Schiessl, SP Präsident Michael Wacker, Simon Anderegg, Martina Leu und Hansruedi Sommer. Bild: Martin Fischer
Die teilweise Aufhebung der Covid-Schutzmassnahmen erlaubte es der SP Zofingen, zum ersten Mal im Jahr 2021 wieder eine „physische“ Mitgliederversammlung durchzuführen. Um trotzdem ausreichend Abstand einhalten zu können, fand die Veranstaltung im Stadtsaal statt. Präsident Michael Wacker eröffnete die Versammlung mit ein paar Traktanden, die seit der Generalversammlung im März „liegen geblieben“ waren, da diese auf dem Korrespondenzweg durchgeführt werden musste. Anschliessend übernahm Vorstandsmitglied Franziska Kremer und ehrte langjährige Mitglieder der SP Zofingen. So können z.B. Rudolf Schmid-Hofer und Adolf Plüss aus der Ortsgruppe Vordemwald 2021 auf 50 Jahre SP-Mitgliedschaft zurückblicken; bei Margrit Gloor aus Zofingen sind es gar unglaubliche 55 Jahre. Der vor Ort anwesende Martin Fischer aus der Ortsgruppe Brittnau (40 Jahre in der SP) bot der Versammlung einige anekdotisch gefärbte Einblicke in seine langjährige „Parteikarriere“.
Wahlkampfleiter Christian Nöthiger leitete in der Folge zu den Nominierungen über. Als Erstes wurde das bisherige Ersatzmitglied der Zofinger Steuerkommission, Alt-Stadtrat und Vizeammann Urs Schaufelberger, einstimmig für eine erneute Kandidatur nominiert. Dann wurden die Kandidierenden für den Einwohnerrat einzeln vorgestellt. Wer vor Ort präsent war, richtete sich gleich persönlich an die Anwesenden, um über die Motivation zur Kandidatur Auskunft zu geben. Wer sich entschuldigen lassen musste, wurde per Bild vorgestellt. Christian Nöthiger betonte, dass die SP Zofingen 2021 nicht nur die umfangreichste Einwohnerratsliste seit vielen Jahren präsentieren kann, sie stünde auch vor dem absoluten „Luxusproblem“, dass darunter keine „Listenfüller“ seien, sondern dass alle Kandidierenden nicht nur willens sondern auch fähig wären, als Einwohnerrät*innen zu amten. Es erstaunt deshalb nicht, dass die Parteiversammlung diese Kandidierenden diskussionslos und gleich „in Globo“ nominierte. Etwas mehr Schwierigkeiten bot bei dieser hervorragenden Ausgangslage die Frage der Listengestaltung. Trotzdem gelang es der Versammlung, aus den Vorschlägen des Vorstandes am Ende eine Listenvariante auszuwählen, mit der sich eine grosse Mehrheit anfreunden konnte.
In einem anschliessenden Grusswort zeigte sich die Präsidentin der Bezirkspartei, Barbara Kunz-Egloff (Brittnau), hocherfreut über die soeben genehmigte Wahlliste. So sei es gelungen, eine sowohl bezüglich des Alters als auch bezüglich des beruflichen Hintergrunds sehr diverse Liste auf die Beine zu stellen, welche breite Bevölkerungssichten repräsentieren könne. Hier zeige sich einer der grossen Vorteile von Gemeinden mit Einwohnerrat: Dieser ermögliche gerade auch jüngeren Menschen einen viel niederschwelligeren Einstieg in die aktive Politik als dies in anderen Gemeinden möglich wäre.
Sektionspräsident Michael Wacker empfahl der Versammlung im Anschluss die Nomination von Stadträtin Rahela Syed (52) für das Amt der Frau Vizeammann. Als einzige Partei mit zwei Vertreter*innen im Stadtrat stünde die SP quasi in der Pflicht, ihre Verantwortung auch auf der obersten Führungsebene der Stadt wahrzunehmen. Zudem sei das Amt des Vizeammans in Zofingen schon fast „traditionell“ in SP-Hand: Seit die SP 1931 erstmals im Stadtrat vertreten war, habe sie während insgesamt 36 Jahren den Vizeamman gestellt – während 16 Jahren war das Amt zugleich „in Frauenhand“. Völlig abgesehen davon sei die SP auch unverändert der vollen Überzeugung, dass Rahela Syed die absolut richtige Person für dieses Amt sei. Dass gewisse politische Kreise nun schon seit Jahren ein eigentliches „Kesseltreiben“ gegen die SP-Stadträtin veranstalten würden, obwohl das Seniorenzentrum bis 2020 immer einen positiven Rechnungsabschluss vorzuweisen hatte und obwohl auch in der pandemiebedingt aktuell sehr schwierigen Lage rasch die notwendigen Führungsentscheide gefällt worden seien, könnten die Wählenden durchaus richtig einordnen. Dies zeige u.a. das hervorragende Abschneiden von Rahela Syed bei den Stadtratswahlen. Die Parteiversammlung schloss sich dieser Einschätzung an und nominierte Rahela Syed per Akklamation als Kandidatin für das Amt des Vizeammans.
Damit ist für die SP Zofingen die zweite Phase des kommunalen Wahljahrs 2021 definitiv lanciert – einem weiterhin engagierten Wahlkampf schaut die Partei optimal vorbereitet und mit grosser Freude entgegen!
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